Insolvenzgeschehen 2025

Das Insolvenzgeschehen in Deutschland zeigt sich für 2025 weiterhin dynamisch. Eine Trendwende ist nicht in Sicht – vielmehr wird sich die Insolvenzwelle weiter fortsetzen. Was die Hintergründe sind, welche Auswirkungen dies auf die Branchenlandschaft hat und warum die Entwicklung auch als Chance gesehen werden kann, erfahren Sie hier.

Aktuelle Trends und Entwicklungen

Eine veröffentlichte Analyse des Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) zeigt einen eindeutigen Anstiegstrend: Die Gesamtzahl der Personen- und Unternehmensinsolvenzen im Januar 2025 liegt bei 1.342 und knüpft an die Entwicklungen der Vormonate November und Dezember an. Im Vergleich zum Januar 2024 ist jedoch ein Anstieg um 24% zu verzeichnen; verglichen zum Gesamtniveau der Jahre vor der Corona-Pandemie (2016-2019) ist die Zahl sogar um 49% gestiegen.

IWH Insolvenztrend 2025
IWH-Insolvenztrend: Insolvenzen in Deutschland von Unternehmen mit Handelsregistereintrag. Quellen: Bekanntmachungen der Insolvenzgerichte; Darstellung des IWH.

Creditreform gibt für das Gesamtjahr 2024 eine Zahl von 22.400 Unternehmensinsolvenzen an – ein Plus von 24,3% gegenüber 2023 (18.020 Fälle) und der höchste Wert seit 2015 (23.180 Fälle). Dies verdeutlicht die nach wie vor hohe Zahl an Insolvenzen und die anhaltende Betroffenheit der Unternehmen von den Auswirkungen der konjunkturell angespannten Lage. Der stetige Anstieg ist auch ein Indiz dafür, dass sich die wirtschaftlichen Verhältnisse in absehbarer Zeit nicht erholen werden.

Ursachen für den Anstieg der Insolvenzen im Jahr 2025

Eine wesentliche Ursache für die aktuelle Insolvenzentwicklung liegt in den externen Herausforderungen, mit denen die Unternehmen konfrontiert werden. Dazu zählt zum einen die Energiekrise: Anhaltende Versorgungsengpässe und rasant steigende Energiepreise belasten die Unternehmen massiv. Zum anderen sind es regulatorische Hürden wie verschärfte Umwelt- und Klimaschutzauflagen sowie bürokratische Anforderungen, die ohne externe Unterstützung kaum zu bewältigen sind. Aufgrund der aktuellen geopolitischen Geschehnisse kämpfen Unternehmen nach wie vor mit globalen Lieferkettenproblemen und steigenden Rohstoffpreisen, die sich auf Produktionsprozesse und Umsatzerwartungen niederschlagen. Somit werden die wirtschaftlichen Notlagen der Unternehmen in erster Linie durch äußere Belastungsfaktoren ausgelöst. Die anhaltende Konjunkturschwäche in Verbindung mit höheren Zinsen, ist eine direkte Folge der hohen Inflation. Als Resultat ist ein deutlicher Anstieg der Finanzierungskosten für Unternehmen erkennbar – dies stellt viele Unternehmen auf eine harte Probe.

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Langfristige Prognosen und Auswirkungen für 2025: Kein Ende in Sicht?

Die Tendenz steigender Insolvenzzahlen sich bis 2025 wird sich voraussichtlich nicht verbessern: Die Energiewende, der Zinsdruck sowie die Unvorhersehbarkeit globaler Entwicklungen werden das wirtschaftliche Umfeld weiterhin prägen. Viele Unternehmen sehen sich aufgrund der aktuellen Rahmenbedingungen und mangelnder politischer Unterstützung gezwungen, ihre Strukturen anzupassen, um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben. Trotz des hohen Aufkommens an Insolvenzen rechnet das IWH in den kommenden Monaten zunächst mit stagnierenden Zahlen: Die vom Institut erhobenen Frühindikatoren deuten für Februar und März 2025 auf keinen nennenswerten Zuwachs der Insolvenzzahlen hin. Dennoch sollten Unternehmen weiterhin wachsam ihre Lage beobachten – und rechtzeitig reagieren.

Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und betroffene Branchen

Von den steigenden Insolvenzen sind nicht nur die Unternehmen, sondern auch deren Beschäftigte involviert: So waren im Januar 2025 rund 13.500 Arbeitsplätze in Großunternehmen, die Insolvenz angemeldet haben, betroffen. Zwar sind das somit 20% weniger als im Dezember 2024; die Werte liegen jedoch mit durchschnittlich 110% immer noch deutlich über dem Niveau vor der Pandemie.

Die Branchen, die im letzten Jahr am stärksten von Insolvenzen betroffen waren, umfassen den Dienstleistungssektor, das Verarbeitende Gewerbe und den Bausektor. Für diese Wirtschaftszweige könnte es in den kommenden Monaten besonders entscheidend sein, tragfähige Unternehmensstrategien zu entwickeln und alle Synergien zu bündeln, um den aktuellen Herausforderungen der Wirtschaft zu begegnen. Diese Entwicklung verdeutlicht, dass Insolvenzen in Deutschland nicht nur kleine und mittlere Unternehmen treffen, sondern auch große Arbeitgeber vor erhebliche Herausforderungen stellen.

Chancen für Unternehmen?

Die anhaltend hohe Zahl der Insolvenzen zeigt klar: Unternehmen benötigen eine vorausschauende Unternehmensstrategie, um sich vor weiteren Risiken zu schützen. Deshalb ist es ratsam die Tendenz steigender Insolvenzfälle nicht zu unterschätzen und frühzeitig Maßnahmen zur Stabilisierung zu ergreifen. Inmitten des anstehenden Wandels erweist sich starkpartners als wertvoller Partner: starkpartners bietet maßgeschneiderte Lösungen in der Restrukturierung und Sanierung an. Mit unserer Expertise in den Bereichen (Distressed) M&A, Unternehmensnachfolge und Werterhaltung beraten wir Unternehmen umfassend, um Herausforderungen in Sondersituationen zu meistern.

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Quellen:
Verband Insolvenzverwalter und Sachwalter Deutschlands (VID): Pressemitteilung vom 10.02.2025
Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH): Pressemitteilung vom 06.02.2025 
Creditreform: Pressemeldung vom 16.12.2024