Die politischen und wirtschaftlichen Turbulenzen der letzten Monate haben ihre Spuren hinterlassen. Die vorzeitige Auflösung der Bundesregierung, die Neuwahlen, internationale Spannungen, insbesondere rund um die US-Außen- und Zollpolitik und die drängenden sicherheitspolitischen Fragen in Europa verunsichern Investoren wie Unternehmen gleichermaßen.

Doch während sich die Nachrichtenlage zunehmend verdichtet, zeigt der M&A-Markt in Deutschland überraschend positive Signale. Aktuelle Daten von Datasite zeigen: Die Transaktionsaktivität im DACH-Raum ist im Aufwind, wenn auch mit neuen Anforderungen an Beteiligte und Prozesse.

Dealflow nimmt Fahrt auf – aber unter neuen Vorzeichen

Im Jahr 2024 kamen rund 15 % mehr Deals auf den Markt als im Vorjahr – und damit deutlich mehr als im globalen (12 %) oder EMEA-weiten Durchschnitt. Auch wenn sich Transaktionen schneller abschließen (durchschnittlich in 169 Tagen), verlängert sich die Vorbereitungsphase vor dem Dealstart spürbar.

Das bedeutet, dass Transaktionen wieder stattfinden, aber sie sind deutlich anspruchsvoller geworden. Käufer und Verkäufer investieren mehr Zeit in die Vorbereitung, Due Diligence wird präziser, und das Management der Erwartungshaltungen steht mehr denn je im Vordergrund. Die Qualität der Transaktionen nimmt zu, Quantität alleine reicht nicht mehr.

Industrie statt Tech: Sektorverschiebung bringt neue Dynamik

Ein markanter Trend: Der Schwerpunkt im M&A-Geschehen verschiebt sich. Die Tech-Branche (TMT), lange Zeit dominanter Wachstumstreiber, rutschte 2024 auf Platz zwei.

Den Spitzenplatz nimmt nun die Industrie- und Chemiebranche ein, inklusive Automobilzulieferer, ein Bereich, der derzeit stark in Bewegung ist. Auch der Konsumgütersektor bleibt relevant, während im Verteidigungsbereich nach dem Beginn neuer europäischer Konsolidierungsbemühungen erst mittelfristig mit Transaktionen zu rechnen ist.

Private Equity in der Zwickmühle: Kapitaldruck trifft Deal-Backlog

Private-Equity-Gesellschaften sehen sich gleich mehreren Herausforderungen gegenüber. Einerseits verfügen sie über enorme Kapitalreserven, das sogenannte „Dry Powder“, andererseits hat sich über die letzten Jahre ein signifikanter Transaktionsrückstau aufgebaut.

Viele Portfoliounternehmen warten auf einen Exit, doch das Marktumfeld fordert andere Spielregeln. Strategische Käufer fehlen zunehmend, und Investoren sind gefordert, mutige Entscheidungen zu treffen, oft ohne Exklusivität, mit hohem Vorab-Invest und schnellen Abschlüssen. Gleichzeitig wächst der Druck, da Fonds nur dann erneut investieren können, wenn zuvor Rückflüsse erfolgt sind.

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Mittelstand im Blick – Konsolidierung durch Nachfolge und Strukturwandel

Besonders interessant ist, dass der deutsche Mittelstand zunehmend in den Fokus rückt, nicht zuletzt aufgrund anstehender Nachfolgeregelungen. Viele Unternehmerfamilien möchten sicherstellen, dass ihre Firma langfristig wettbewerbsfähig bleibt, sei es durch Veräußerung, Fusion oder strategischen Partner. Hinzu kommen Herausforderungen in regulierten Branchen und im Handwerk, wo sich eine Konsolidierungswelle abzeichnet.

Jedoch sind Mittelstandsdeals anders. Persönliches Vertrauen, Geduld im Prozess und ein gutes Verständnis für Familienstrukturen sind entscheidend. Die Due-Diligence-Phase ist oft länger, der Prozess der Veräußerung emotional. Aber das Potenzial ist hoch besonders für Investoren mit Feingefühl.

Ausblick: Komplexer Markt – aber klare Signale

Trotz politischer Unsicherheiten und Kapitalmarktschwankungen gibt es klare Hinweise auf eine belebte M&A-Landschaft:

  • Mehr Transaktionsstarts
  • Mehr Nutzer in virtuellen Datenräumen
  • Deutlich steigende Bewertung der großen M&A-Beratungen an der Börse

Die Erwartungshaltung am Kapitalmarkt ist eindeutig: Das M&A-Jahr 2025 wird aktiver, aber selektiver, datengetriebener und beratungsintensiver.

Für Unternehmen bedeutet das: Gute Vorbereitung, klare Kommunikation und professionelle Begleitung sind entscheidender denn je.

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Thorsten Stark

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Dr. iur. Johannes Marcel Offergeld

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Quellen:
[1] PWC