Die Gießereibranche steht vor einem strukturellen Wendepunkt. M&A wird zum Werkzeug für Fortführung, Spezialisierung und verantwortungsvolle Übergabe.

Die Gießereiindustrie zählt zu den tragenden Säulen der industriellen Fertigung – und zugleich zu jenen Branchen, die aktuell unter erheblichem Transformationsdruck stehen. Der Rückgang des klassischen Verbrennungsmotors, die Verlagerung von Wertschöpfungsketten, hohe Energiekosten, regulatorische Anforderungen und zunehmender Fachkräftemangel verändern die Perspektiven für viele Betriebe grundlegend.

Während sich Nachfrage und Materialanforderungen verschieben, steigt zugleich der Anspruch an Prozesssicherheit, Umweltstandards und Digitalisierung. Besonders mittelständische Gießereien – vielfach in Familienhand und regional verankert – stehen vor der Frage: Investieren, spezialisieren, kooperieren – oder in gute Hände übergeben? Ein vorausschauend gestalteter Übergang wird zum entscheidenden Element für die Zukunftsfähigkeit.

starkpartners begleitet seit vielen Jahren eigentümergeführte Gießereien, Formenbauer und metallverarbeitende Betriebe durch Veränderungsprozesse. Ob Aluminium-, Eisen-, Stahl- oder Zinkguss, ob Handformguss, Maschinenformguss, Druckguss oder Feinguss – wir kennen die Besonderheiten dieser oft unterschätzten, aber hochspezialisierten Branche.

Wir verstehen die Komplexität der Fertigungsprozesse, die betriebswirtschaftlichen Herausforderungen bei Serien, Umrüstungen und Ausschussquoten, die technische Tiefe von Kernschießmaschinen, Sandaufbereitung und Nachbearbeitung sowie die Bedeutung der Kundenbindung im OEM- und Zuliefergeschäft. Unsere Mandanten schätzen unseren Blick für das technisch Machbare und das menschlich Notwendige – auch über Generationen hinweg.

Der M&A-Markt im Gießereiwesen ist selektiv, aber aktiv. Strategische Käufer – etwa aus der Automobilzulieferung, dem Maschinenbau oder angrenzenden Veredelungsbereichen – suchen gezielt nach spezialisierter Fertigungskompetenz, verfügbarer Kapazität und Standortvorteilen. Auch Private-Equity-Investoren zeigen punktuelles Interesse, vor allem bei technisch differenzierten Anbietern mit hohem Eigenfertigungsanteil und stabiler Serienauslastung.

Entscheidend ist heute nicht allein die Größe, sondern die Fähigkeit, sich im Umfeld sinkender Stückzahlen und steigender Individualisierung zu behaupten. Wer etwa durch Materialexpertise, Kleinserienkompetenz, Gusssimulation oder eigene Werkzeugfertigung punktet, kann sich klar positionieren. M&A wird dabei nicht als reiner Exit verstanden, sondern zunehmend als strategisches Mittel zur Bündelung von Stärken – technologisch, personell und regional.


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Typische Zielunternehmen im Gießerei-M&A-Kontext

Besonders gefragt sind mittelständische Gießereien mit einer Spezialisierung auf anspruchsvolle Materialien oder Geometrien, stabilem Kundenportfolio in Industrie, Mobilität oder Energie – und technischer Eigenständigkeit im Prozess. Hohe Fertigungstiefe, moderne Schmelztechnik, Qualitätssicherung (z. B. Röntgen, Spektralanalyse), ERP-Anbindung und kurze Umrüstzeiten sind zentrale Faktoren.

Zudem gewinnen Anbieter mit eigener Modellherstellung, Werkzeugmanagement und CAD/CAM-Schnittstellen an Attraktivität – ebenso wie solche, die in der Lage sind, kleinere Losgrößen mit hoher Flexibilität und Nachbearbeitungsqualität zu realisieren. Zertifizierungen wie ISO 9001, IATF 16949, ISO 14001 oder branchenspezifische Prüfprozesse erhöhen die Sichtbarkeit für Käufer. Auch Anbieter mit Greenfoundry-Ansätzen, z. B. durch Sandrecycling oder Abwärmenutzung, profitieren vom wachsenden Nachhaltigkeitsfokus.

Bewertungsdynamik & Marktlogik: Spezialisierung schlägt Volumen

Die Bewertung von Gießereien hängt nicht primär vom Umsatzvolumen ab, sondern von der technischen Positionierung und der Fähigkeit, verlässliche Serienfertigung bei hoher Komplexität zu bieten. Unternehmen, die stark im Automotive-Verbund sind, müssen heute ihre Zukunft jenseits des Verbrenners glaubhaft darstellen können – durch Diversifikation, neue Materialklassen oder Anwendungsfelder wie Wasserstofftechnik, Windkraft, Bahn oder Industriehydraulik.

Wertsteigernd wirken stabile Kundenbeziehungen, gut eingespielte Fertigungsteams, technische Besonderheiten (z. B. in Bezug auf Wandstärke, Maßhaltigkeit, Gusssimulation) sowie hohe Liefertreue. Investoren und Käufer prüfen zunehmend auch die Energiebilanz, die Instandhaltungsstrategie und das Alter der Anlagen. Wer frühzeitig Transparenz schafft, Prozessverständnis vermittelt und strategische Alternativen mitdenkt, positioniert sich besser – sowohl in der Verhandlung als auch im Vertrauen.

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