Unternehmensbewertung

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Das Wichtigste in Kürze:

  • Eine Unternehmensbewertung ist sowohl für den Kauf als auch den Verkauf eines Unternehmens eine unverzichtbare Grundlage. Zur Ermittlung eines Firmenwertes können verschiedene Methoden herangezogen werden.

  • Auf unserer Website finden Sie alles, was sie zum Thema Unternehmensbewertung wissen müssen.

  • Genaue Erklärungen zu den Methoden mit Beispielen zur Ermittlung des Unternehmenswertes finden Sie hier:
    Methoden Quick-Check

  • Mit unserem Unternehmenswertrechner gelangen Sie schnell und einfach online an eine fundierte Bewertung Ihres Unternehmens.

Details

Unternehmenswert berechnen

Methoden Quick-Check

Eine Übersicht verschiedener Methoden zur Unternehmensbewertung.

Unternehmensbewertung
bei KMU

7 Besonderheiten bei kleinen und mittleren Unternehmen.

Unternehmensbewertung und Steuern

Grundlagen und bewertungsrelevante Steuern auf einen Blick.

Unternehmensbewertung im Insolvenzfall

Verlässliche Beratung bei Insolvenz eines Unternehmens.

Häufig gestellte Fragen

Alle Antworten auf die Fragen rund um den Unternehmenswertrechner.

So funktioniert’s

In nur drei Schritten zum Unternehmenswert

01

Kostenlose und unverbindliche Eingabe Ihrer Unternehmensdaten

02

Online-Ermittlung des unternehmenswertes durch starkpartners TOOL 

03

Schnelle Zusendung aller Informationen Über Ihren Unternehmenswert

Jetzt Unternehmenswert ermitteln

Checkliste für Ihre Unternehmensbewertung

Für eine indikative Erstellung Ihres Firmenwertes benötigen wir in unserem Tool folgende Kennzahlen:

  • Anzahl der Mitarbeiter
  • Umsatz
  • EBIT
  • Abschreibungen
  • Anzahl der Geschäftsführer
  • Aktueller Kassenbestand
  • Aktuelle Finanzverschuldung
  • Beabsichtigter Verkaufszeitpunkt

Unternehmensbewertung : Unternehmenswert vs. Kaufpreis

Nicht selten birgt die Verhandlung um die Veräußerung eines Unternehmens das Risiko der Überschätzung – denn Emotionen und Schicksale sind untrennbar in einem Verkaufs- bzw. Ankaufsprozess dieser Art verwoben. Ein Verkäufer, der sein Herzblut in den Aufbau seiner Firma gesteckt hat, wird den subjektiven Wert des Unternehmens und damit auch den gewünschten Verkaufspreis sehr hoch veranschlagen. Damit droht jedoch die Gefahr, keine Käufer zu finden. Erwirbt wiederum der Käufer in seiner Euphorie die angestrebte Firma für einen überhöhten Kaufpreis, da er der Firma einen hohen subjektiven Wert zugeschrieben hat, kann er Probleme bei der Erwirtschaftung der initialen Finanzierungskosten bekommen.

Für Käufer und Verkäufer ist es demnach wichtig, eine „Leitlinie“ vor Augen zu haben, die eine Orientierung für das Preisspektrum des Verkaufs liefert: Genau diese Leitlinie wird in der Unternehmensbewertung abgebildet.

In der Unternehmensbewertung ist das maßgebliche Kriterium „Wert“ frei von Emotionen und Subjektivität. Der Wert wird in diesem Fall als eine rationale Feststellung verstanden, der sich mit Hilfe von universellen, nachvollziehbaren Indikatoren ermitteln lässt. Auf dieser Basis kann anschließend ein Preis für das zu veräußernde Unternehmen ermittelt werden, welcher sowohl oberhalb als auch unterhalb des ermittelten Unternehmenswertes liegen kann. Doch auch hier orientieren sich Käufer und Verkäufer unterschiedlich am festgestellten Unternehmenswert: Der Verkäufer leitet aufgrund der vorliegenden Zahlen eine Preisuntergrenze ab, ab der es sich lohnt, sein Unternehmens zu verkaufen ist. Der Käufer hingegen nutzt die Unternehmensbewertung, um sich eine Preisobergrenze zu setzen: Bis zu dieser Grenze zieht der Käufer einen Nutzen.

3.315.000
Familienunternehmen sind laut Prognosen bis 2026 in Deutschland vertreten.

190.000
Familienunternehmen streben in Deutschland bis 2026 eine Unternehmensübergabe an.

Methoden Quick-Check

Substanzwert-Methode

Grundlage der Methode ist die Annahme, dass der Unternehmenswert genau aus der Summe der Werte der einzelnen Teile des Unternehmens besteht. Damit entspricht der Unternehmenswert dem Marktwert des Firmenvermögens abzüglich der Schulden. Nützlich ist die Substanzwert-Methode für die Feststellung eines „Mindestpreises“ für das zu veräußernde Unternehmen, denn dieser bildet in den häufigsten Fällen auch den Liquidationswert der Firma ab.

Formel:

Eigenkapital (laut Bilanz)
+ stille Reserven (z.B. Anlagevermögen)
– nicht verbuchte Schuldenpositionen (z.B. aus der betrieblichen Altersvorsorge)


= Liquidationswert

Alternativ können Sie sich die Formel anhand des Bilanzierungsrechteckes visualisieren.

Passend für:
Kleine Betriebe mit teuren Maschinen oder Immobilien
Vorteile: Nachteile:
  • Verständliche, vergleichsweise einfache Berechnung
  • Starke Aussagekraft für materielle Vermögenswerte
  • Keine Betrachtung von immateriellen Faktoren
  • Fehlender Blick auf zukünftige Perspektiven

 

Ertragswert-Methode

Bei dieser Methode werden sowohl Informationen über die vergangenen Erträge eines Unternehmens berücksichtigt als auch die der kommenden Geschäftsjahre. Die Ertragswert-Methode zählt wie die DCF-Methode zu den Gesamtbewertungsverfahren und liefert als Ergebnis den zu erwartenden Barwert von zukünftig erzielbaren Nettoerträgen (= Ertragswert).

Dafür addiert man die Durchschnittserträge vor Steuern (EBT) der letzten drei Geschäftsjahre eines Unternehmens mit den geschätzten Erträgen der nächsten drei (oder mehr) Planjahre. Das Ergebnis wird anschließen durch einen Kapitalisierungszinssatz dividiert.

Passend für:
Unternehmen mit gut prognostizierbaren Erträgen,
Unternehmen mit hoher Abhängigkeit von immateriellen Vermögenswerten
Vorteile: Nachteile:
  • Berücksichtigung von materiellen und immateriellen Vermögenswerten
  • Gewinn- und zukunftsfokussiert
  • Stützt sich stark auf Annahmen und birgt somit Unsicherheit
  • Ergebnisse unterscheiden sich je nach Wahl des Kapitalisierungszinses

Discounted-Cash-Flow-Methode

Grundlage für die DCF-Methode ist der zukünftige Cash-Flow (Geldfluss). Dieser beinhaltet die tatsächlichen Zahlungsströme eines Unternehmens innerhalb eines Geschäftsjahres. In anderen Worten bezeichnet der Cash-Flow also die Differenz zwischen den Einnahmen und den Ausgaben (auch Steuern). Ein weiterer Schlüsselbegriff ist die Abzinsung. Durch die Abzinsung kann bestimmt werden, wie viel Wert eine zukünftig zu erwartende Geldmenge in der Gegenwart hätte.
Üblicherweise wird der Cash-Flow für drei Planjahre berechnet und auf den aktuellen Kapitalwert abgezinst.

In der Verwendung der DCF-Methode gibt es zwei Verfahren:

  • Equity-Methode (Nettoansatz)
  • Entity-Methode (Bruttoansatz)

Entity-Methode:

Durch diese Methode wird der Gesamtwert eines Unternehmens ermittelt, dessen Verschuldungsgrad bekannt ist. Hier werden die Cash-Flows mit den durchschnittlichen Kapitalkosten (Weighted Average Cost of Capital, WACC) abgezinst.

Passend für:
Große, stabile Unternehmen mit gut prognostizierbaren Erträgen
Vorteile: Nachteile:
  • Nutzung vorhandener
    Unternehmenszahlen
    Fokus auf Eigenfinanzierungskraft
    des Unternehmens
  • Anpassungen durch Wahl des Kapitalisierungszinses
    möglich
  • Eingeschränkte Aussagekraft durch Basis der Vergangenheitsdaten
  • Ergebnisse unterscheiden sich je nach Wahl des Kapitalisierungszinses
  • Vergleichsunternehmen sind zur Annahme von Marktdaten nötig

Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt, denn eine Berechnung mit dem DCF-Ansatz kann unterschiedlich aussehen. Weitere Details und andere Ausgestaltungsmöglichkeiten der DCF-Methode finden Sie übersichtlich aufgearbeitet hier.

EBIT-Multiple-Methode (Multiplikatorverfahren)

Diese Methode greift auf den Gewinn eines Unternehmens vor Zinsen und Steuern (EBIT) zurück. Die grundlegende Basis bilden sogenannte branchenspezifische Multiples. Diese sind hier zu finden. Bei dieser Methode ist es wichtig, die richtige Vergleichsgruppe nach Branche und Größe zu konsultieren, wobei Sie in den Multiple-Tabellen Angaben zu den für die Branchen aktuellen Minimum- und Maximum-Multiples finden. Zusammengefasst unterstützt diese Methode bei einem ersten Überblick darüber, wie viel in den verschiedenen Branchen für Unternehmen gezahlt wird.

Passend für:
Gesunde KMUs, welche die typischen Merkmale ihrer jeweiligen Branche aufweisen
Vorteile: Nachteile:
  • Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Branchen
  • Geringe Komplexität
  • Operative Unternehmensleistung im Fokus
  • Begrenzte Genauigkeit Abhängigkeit von vorhandenen Multiples
  • Wenig Berücksichtigung von zukünftigen Potenzialen

Venture-Capital-Methode

Die Venture-Capital-Methode (VC-Methode) wird genutzt, um den Unternehmenswert eines Start-Ups zu ermitteln, noch bevor Investoren sich an der Firma beteiligen. Grundlage hierfür ist das Liquiditätsergebnis beim geplanten Exit – also dem Verkauf oder Börsengang – aus der Sicht des Kapitalgebers. Im ersten Schritt wird der sogenannte Exit-Erlös mit Hilfe der gängigen Kennzahlen wie Umsatz, EBIT und EBITDA und der für des für die Branche üblichen Multiple (siehe Multiplikatorverfahren, KMU Multiples) ermittelt. Der zweite Schritt beinhaltet die Berechnung des Unternehmenswertes auf Basis der zu erwartenden Rendite im Rahmen der Zinseszinsrechnung.

Passend für:
Sehr junge Firmen, Start-Ups
Vorteile: Nachteile:
  • Einfache Berechnung
  • Flexible Bewertung basierend auf verschiedenen Szenarien
  • Unterstützung von Unternehmen mit hohem Innovationspotenzial
  • Keine Berücksichtigung
    individueller Unternehmensspezifika
  • Sehr ausdehnbare Ergebnisinterpretationen durch Wahl verschiedener Kennzahlen als Grundlage

Detaillierte Informationen zu den verschiedenen Methoden sowie Formeln und Berechnungsbeispiele finden Sie auf www.gruenderplattform.de.

Unternehmensbewertung bei KMU

Als KMU werden nach der EU-Empfehlung 2003/361 Unternehmen klassifiziert, die weniger als 250 Mitarbeiter beschäftigen, einen jährlichen Umsatz von bis zu 50 Millionen Euro im Jahr oder eine Bilanz von bis zu 43 Millionen Euro vorweisen. KMU weisen einige Besonderheiten auf, die auch Auswirkungen auf die Bewertung des Unternehmens haben.

Wir von starkpartners wissen nach 20 Jahren Erfahrung im Mittelstand, auf welche Besonderheiten und Herausforderungen im Umgang mit KMU geachtet werden muss. Darum ist auch unser Unternehmenswert-Rechner darauf abgestimmt, individuell auf Ihre Mittelstandsunternehmen einzugehen. Im aktuellen KMU-Barometer des Instituts für Mittelstandsforschung lesen Sie außerdem alles über die aktuelle Lage und die Herausforderungen für KMU im deutschen Wirtschaftsraum.

Zum Unternehmenswert-Rechner

7 Besonderheiten bei der Bewertung von KMU:

01

Datenqualität

Durch die eingeschränkte Aussagefähigkeit der Vergangenheitsdaten müssen bei der Bewertung die Daten kritischer hinterfragt und Planungen möglicherweise selbst erstellt werden.

02

Diversifikation

Eigentümer von KMU sind meistens nicht sehr breit diversifiziert. Bei der Bemessung der Eigenkapitalkosten muss dies möglicherweise besonders beachtet werden.

03

Ertragskraft

Bei der Bewertung ist die Ertragskraft der Eigentümer nicht übertragbar, sondern nur die tatsächlichen finanziellen Überschüsse.

04

Vermögensstruktur

Es braucht eine klare Abgrenzung und Analysedes betrieblichen Vermögens, da dasBetriebsvermögen und die Bewertungseinheit oftnicht synonym verwendet werden können.

05

Kein liquider Markt

Die Bewertung kann Hürden durch vertragliche oder tatsächliche Verkaufsbeschränkungen erfahren.

06

Finanzierung

Für das Eigenkapital und Gesellschafterdarlehen sind oft keine Marktdaten verfügbar, weshalb die Kapitalkosten geschätzt werden müssen.

07

Verknüpfung von Eigentum und Mangement

Es muss beachtet werden, dass nicht angemessene Vergütungen die Resultate des Arbeits- und Kapitaleinsatzes vermengen können.

Eine ausführliche Beschreibung zu der Unternehmensbewertung von KMU lesen Sie in Volker H. Peemöller.

Unternehmensbewertung im Insolvenzfall

Laut § 1 InsO ist das Ziel eines Insolvenzverfahrens die gemeinschaftliche Gläubigerbefriedigung. Bei der Unternehmensbewertung in der Insolvenz werden in der wesentlichen Struktur die gleichen Methoden wie zur Bewertung von gesunden Firmen eingesetzt, müssen jedoch besonders auf mögliche plausible Sanierungskonzepte achten.

Liquidationswert vs. Unternehmenswert

Bei Share Deals und Asset Deals in der Insolvenz gilt der Liquidationswert nur als Untergrenze für die Bewertung eines insolventen Unternehmens. Zu mindestens diesem Liquidationswert muss der Insolvenzverwalter die Firma verkaufen, denn dieser Wert steht den Gläubigern mindestens zu. Auch für potentielle Käufer kann der Liquidationswert nicht gleichgesetzt werden mit dem gesuchten Unternehmenswert, denn deren Ziel ist nicht die Liquidation, sondern die Fortführung. Die maximal zu erzielenden Bewertungen stellen häufig den Ertragswert dar, wobei dieser umso höher ist, je weiter fortgeschritten das Sanierungskonzept zum Zeitpunkt der Bewertung ist.

Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland 2019 bis 2023

Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland 2019 bis 2023

Quelle: Statistisches Bundesamt, 2024

Besonderheiten im Insolvenzfall

01

Transaktionsstruktur

Mit der Transaktionsstruktur ist die Unterscheidung zwischen Asset Deal (übertragene Sanierung) und Share Deal (Anteilsverkauf) gemeint. In der Insolvenz findet üblicherweise ein Asset Deal statt, bei welchem die Vermögensgegenstände und Wirtschaftsgüter eines Unternehmens (Immobilien, Maschinen, etc.) veräußert werden. Der Insolvenzverwalter behält die behält die bestehenden Verbindlichkeiten, unter der Voraussetzung das der Verkauf ebendieser Gegenstände nach der Eröffnung des Verfahrens stattfindet.

02

Ertragsentwicklung

Bei der Antragsstellung ist das Eigenkapital der Firma meist verbraucht und es zeichnen sich Verluste ab. Die Unternehmensbewertung ist im Rahmen des Insolvenzplans von großer Bedeutung, denn diese wird bei beim Vergleich der Verwertungsszenarien (Vergleichsrechnung) herangezogen. In der Literatur ist strittig, ob gemäß nach RegE (BT-Drs. 17/5712, Satz 32) alle Anteile am Unternehmen nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens wertlos seien, was jedoch im Widerspruch zu Ausgleichspflicht (§ 225a Abs. 5 InsO) steht.

Bewertungsmethoden im Insolvenzfall

01

Substanzwert-Methode

Hierbei wird nur der Wert der Vermögensgegenstände (Aktiva) betrachtet und die möglichen zukünftigen Erträge aus einer Restrukturierung vernachlässigt. Für diese Methode muss der betroffene Schuldner überprüfen, ob eine insolvenzrechtliche Verschuldung besteht und der Insolvenzverwalter hat ein Masseverzeichnis zu erstellen. Der Zukunftswert (also der voraussichtlich am Markt zu realisierender Wert) ist in dieser Rechnung nicht gegeben.

02

DCF-Methode

Diese Methode liefert den Zukunftswert eines insolventen Unternehmens. Um diesen Wert zu erhalten werden die zukünftigen, sanierungsbedingten, zu erwartenden Geldflüsse (Cash-Flows) mit einem entsprechenden Diskontierungszins abgezinst. An dieser Stelle sei jedoch darauf hingewiesen, dass nur die für die Eigenkapitalgeber entzugsfähigen Erträge diskontiert werden – in den meisten Insolvenzfällen jedoch werden die Eigenkapitalgeber aufgrund der Befriedigungsreihenfolge der InsO mit ihren Stammkapitalrückzahlungsansprüchen nicht mehr bedient.

Wir von starkpartners kennen den Wert Ihres Unternehmens – auch in Notlagen.
In dieser Sondersituation kann Ihnen unser Unternehmenswert-Rechner wichtige Grundlagen liefern. Aber auch darüber hinaus stehen wir an Ihrer Seite und begleiten Sie durch alle Phasen des Insolvenzverlaufs. Wir wissen um die Herausforderungen im Insolvenzverfahren und sehen es als Chance, Ihr Unternehmen nachhaltig zu sanieren.

Wir bieten Ihnen maßgeschneiderte Lösungen im Insolvenzfall.

Weitere Informationen zur Unternehmensbewertung im Insolvenzfall finden Sie außerdem im DATEV-Magazin.

Unternehmensbewertung und Steuern

Für die Unternehmensbewertung spielt die sachgerechte und anlassbezogene Berücksichtigung von Steuern eine große Rolle. Besonders potenzielle Käufer haben den Aspekt der Steuern im Auge, denn diese können sich auf die künftigen Gewinnaussichten eines Unternehmens auswirken.

Wissenswerte Grundlagen

Wenn Sie planen, Ihr Unternehmen an einen Dritten zu veräußern, dann muss zwischen zwei Arten von Verkäufen unterschieden werden:

  • Share Deal: Der Käufer erwirbt die Gesellschaftsanteile des Unternehmens, wobei der Kaufpreis auf die Anteilseigner oder
    Gesellschafter übergehen.
  • Asset Deal: Der Käufer bekommt Vermögensgegenstände und Wirtschaftsgüter übertragen, wobei der Rechtsträger des
    Unternehmens beibehalten wird und der Kaufpreis an ebendiesen Rechtsträger geht.

Wichtig ist, dass Sie beim externen Verkauf Ihrer Firma den Erlös versteuern müssen. Sie profitieren allerdings von einem steuerlichen Altersfreibetrag, sollten Sie als Einzelunternehmer, oder Gesellschafter einer Personengesellschaft, 55 Jahre oder älter sein. In dem Fall, dass Sie den Grenzwert des Veräußerungsgewinns von 181.000 € nicht überschreiten, steht Ihnen ein einmaliger Freibetrag in Höhe von 45.000 € zu. Bei einem Veräußerungsgewinn, der über 136.000 € liegt, wird der Freibeitrag nicht mehr in voller höhe gewährt, sondern stufenweise reduziert.

Berechnungsbeispiel:
Herr Krause, 61 Jahre alt, beabsichtigt sein Einzelunternehmen zu verkaufen, welches einen Buchwert von 2.900.000 € besitzt.
Er strebt einen Verkaufspreis von 3.000.000 € an und muss den daraus resultierenden Gewinn von 100.000 € über die Einkommenssteuer versteuern.
Herr Krause kann in diesem Fall vom ermäßigten Steuersatz profitieren.
Zudem kann er beim Finanzamt einen Freibetrag auf Veräußerungsgewinn beantragen, welcher unter den selben Bedingungen wie der Steuerfreibetrag fällt und sich auf 45.000 € beläuft und bei einem Gewinn unter 136.000 € greifen.
Für jeden Euro des Gewinns, der über dem Grenzwert von 136.000 € liegt, reduziert sich der Freibetrag.


Der zu versteuernde Gewinn entspricht demnach: 100.000 € – 45.000 € = 55.000 €

Auf die 55.000 € hat Herr Krause also nun seine Steuern mit dem ermäßigten Steuersatz zu zahlen.
Es wird im Folgenden angenommen, dass sich der Steuersatz von Herrn Krause auf 42 % beläuft.
Der halbe Steuersatz wird berechnet, indem 56 % von 42 % ermittelt werden (zuzüglich 5,5 % Solidaritätszuschlag) wodurch ein Prozentsatz von 24,81 % entsteht.

Die Abzüge der Einkommenssteuer entsprechen: 55.000 € * 24,81 % = 13.645,50 €

Der Nettogewinn beträgt demnach: 100.000 € – 13.645,50 € = 86.354,5 €

Somit erhält Herr Krause für den Verkauf seines Unternehmens 86.354,5 €.

Bewertungsrelevante Steuern:

Einkommens- und Körperschaftssteuer

Was ist das?
Steuern, die auf den Gewinn erhoben werden, die das Unternehmen erzielt hat.

Bewertungsrelevanz?
Insbesondere bei der DCF-Methode werden zukünftige Cashflows berücksichtigt, wobei höhere Steuersätze den Cashflow und damit auch den Unternehmenswert senken.

Abschreibungen und Verlustvorträge

Was ist das?
Abschreibungen auf materielle und immaterielle Vermögenswerte verringern den zu versteuernden Gewinn eines Unternehmens.

Bewertungsrelevanz?
Insbesondere bei der DCF-Methode werden zukünftige Cashflows berücksichtigt, wobei höhere Steuersätze den Cashflow und damit auch den Unternehmenswert senken.

Gewerbesteuer

Was ist das?
Steuern, die zusätzlich zu der Körperschaftssteuer erhoben werden. Sie variieren je nach Region.

Bewertungsrelevanz?
Durch die regionale Abhängigkeit der Steuer kann der Standort eines Unternehmens den Unternehmenswert
beeinflussen.

Unternehmenswert-Tool

Unternehmenswert-Rechner 4.0

für Unternehmen mit einem Umsatz > 5 Mio. EUR und einem operativen Betriebsergebnis > 400 TEUR; Unternehmen, die diese Kriterien nicht erfüllen, bitten wir um separate Kontaktaufnahme.

    • 1

      Generelle Informationen

    • 2

      Finanzen I

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      Finanzen II

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      Kontaktdaten

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      Abschluss

    1/5

    Generelle Informationen

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    Datenschutz

    100%

    Sollten Sie Rückfragen oder Anmerkungen zu den einzelnen Fragen oder zur technischen Unterstützung beim Ausfüllen des Fragebogens haben, dann zögern Sie nicht uns zu kontaktieren. Unter der Rufnummer +49 2150 7058 – 210 oder per E-Mail unter office@starkpartners.de erreichen Sie uns jederzeit.

    Häufig gestellte Fragen

    Eine Unternehmensbewertung kann aus unterschiedlichsten Gründen notwendig und hilfreich sein:

      • Freiwillige Unternehmensbewertung im Rahmen unternehmerischer Initiativen (darunter zählt der Kauf- und Verkauf von Unternehmen oder Unternehmensteilen, Management Buyouts und Fusionen)
      • Unternehmensbewertungen für Zwecke der externen Rechnungslegung (zum Beispiel die Kaufpreisverteilung nach IFRS/US-GAAP oder die Werthaltigkeitsprüfung nach IFRS/US-GAAP/HGB)
      • Unternehmensbewertung aufgrund gesetzlicher Vorschriften bzw. vertraglicher Regelungen (zum Beispiel bei Verschmelzungen sowie Abspaltungen, Squeeze-outs, Erbauseinandersetzungen und sonstigen familiären Abfindungsfällen)

    Egal ob DAX-Unternehmen oder KMU – für die Firmenbewertung gibt es vier fundamentale Grundsätze, welche immer zu beachten sind:

      • Zukunftsbezogenheit: Nur diejenigen Erfolgserträge, die einem Investor in Zukunft zugesprochen werden, werden auch von eben diesem Investor vergütet.
      • Nutzenorientierung: Eine Firmenbewertung sollte alle Nutzenbeträge berücksichtigen – also über die finanziellen Ziele,
        auf denen die Berechnungen basieren, hinaus gehen.
      • Risikoberücksichtigung: Prognoseverfahren, die die zukünftigen Entwicklungen eines Unternehmens einbeziehen, sind bei der Ermittlung eines Firmenwertes unabdinglich.
      • Investorbezug: Es müssen die Sichtweisen der interessierten Käufer sowie Verkäufer einbezogen werden, um einen relevanten Wert für die Firma zu ermitteln.

    Je nach Methode können Sie mit einem Zettel und Stift unter Zeit- und Arbeitsaufwand einen Unternehmenswert selbst berechnen. Wir von starkpartners nehmen Ihnen die Mühe mit unserem Unternehmenswert-Rechner, mit dem Sie schnell und einfach online Ihren Firmenwert berechnen können.

    Grundsätzlich ist der Unternehmenswertrechner für Unternehmen mit einem Umsatz von > 5 Mio. EUR und einem operativen Betriebsergebnis von > 400 TEUR ausgelegt. Sollte Ihr Unternehmen diese Anforderungen nicht erfüllen, bitten wir Sie um eine separate Kontaktaufnahme, um eine bestmögliche Bewertungslösung für Sie anbieten zu können.

    Für die Unternehmensbewertung können unterschiedliche Methoden angewandt werden, welche auch zu teilweise erheblichen Unterschieden in ihren Ergebnissen führen können. Einen Überblick, über die unterschiedlichen Methoden zur Unternehmensbewertung sowie deren Vorteile und Nachteile finden Sie in unserem Methoden Quick-Check.

    Die Beantwortung des Fragebogens sollte nicht länger als 20 Minuten dauern.

    Ja. Unser Unternehmensrechner ist für jede Person kostenlos.

    Nein. Unsere Online-Unternehmensbewertung ist für alle frei und unverbindlich zugänglich.

    Sie erhalten eine PDF-Datei.

    Ja. Unser Tool ist explizit auf die Einhaltung der aktuellen Regelungen der DSGVO ausgerichtet.

    Wir beantworten Ihnen gern alle weiteren Fragen unter der Rufnummer + 49 2150 7058-210 oder per E-Mail unter office@starkpartners.de.

    Empfohlen von

    Warum ist eine Unternehmensbewertung essenziell?

    Die Unternehmensbewertung nimmt einen relevanten Teil im M&A Prozess ein. Wer sein Unternehmen verkaufen oder die Eigentumsverhältnisse verändern möchte, benötigt eine fundierte Basis, anhand derer der Verkaufspreis ermittelt werden kann. Auch für den Erwerbenden ist eine rationale Einschätzung darüber, wie viel für ein Unternehmen bezahlt werden kann, unabdingbar.

    In unserer langjährigen Erfahrung haben wir zahlreiche Situationen erlebt, in welchen zu hohe Forderungen für den Kaufpreis viele potenzielle Investoren abgeschreckt haben. Auch, wenn das Geschäftsmodell vielversprechend ist, sind erprobte und verlässliche Methoden zur realistischen Einschätzung Ihres Unternehmenswertes entscheidend.

    Genau an diesem Punkt setzen wir an!

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    100% Diskretion

    Wir sagen Ihnen bereits heute eine diskrete und vertrauensvolle Zusammenarbeit zu.

    Die Unternehmensbewertung

    Es gibt diverse Methoden ein Unternehmen zu bewerten.
    Bspw. marktwertbasierte Verfahren (u.a. EBIT-Multiples) und kapitalwertorientierte Verfahren (u.a. Discounted-Cashflow-Methode). Wir finden das für Sie passende Bewertungsverfahren.

    Treten Sie noch heute mit uns in Kontakt.

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