Die Branche
In den Jahren 2016 bis 2018 wuchsen die Umsätze der Armaturenherstellung (inkl. u.a. Hersteller von Absperr-, Regel-, Sicherheits- und Überwachungsarmaturen / Ventile / Regelkomponenten) nur schwach. 2019 und 2020 litten diese unter einem Nachfragerückgang, der insbesondere von der Industrie ausging. Viele nachgelagerte Branchen drosselten 2020 ihre Produktion, um der pandemiebedingt sinkenden Verbrauchernachfrage zu begegnen. Bei einem geringeren Produktionsvolumen sinkt auch die Nachfrage nach Industriearmaturen, da die Produktionsmaschinen weniger schnell verschleißen. Eine ausgleichende Wirkung hatte die gesteigerte Nachfrage nach Gebäudearmaturen. Viele Verbraucher widmeten sich der Aufwertung des eigenen Zuhauses, da sie während der Lockdowns mehr Zeit dort verbrachten.
Bis 2026 ist mit einem Umsatzwachstum von durchschnittlich 1,8 % auf 12,1 Milliarden Euro zu rechnen, da sich die Produktion in Deutschland bis dahin voraussichtlich wieder erholen wird. Weiterhin dürfte der Austausch veralteter Armaturen in Gebäuden eine stabile Nachfrage nach neuen Armaturen hervorrufen. Die Zahl der am Markt tätigen Unternehmen dürfte aufgrund von Konsolidierungsbestrebungen der Marktteilnehmer bis 2026 leicht zurückgehen, während die Zahl der Beschäftigten im gleichen Zeitraum aufgrund eines leichten Anstiegs des Produktionsvolumens leicht zunehmen dürfte.
Wir sind Ihr Sparringspartner in der Industriearmaturen-Branche und stehen Ihnen gerne gemeinschaftlich mit folgendem Know-how- bzw. Leistungsspektrum zur Verfügung.
M&A-DienstleistungenBewertungsmultiplikatoren
Die Bewertung auf Basis von Multiplikatoren stellt einen marktorientierten Bewertungsansatz dar. Dieser Bewertungsansatz basiert auf den am Markt realisierten Preisen. In der Praxis stellt diese Bewertungsmöglichkeit ein häufiges Instrument dar. Die Beliebtheit dieses Bewertungsverfahrens geht auf die relative Einfachheit zurück, denn es wird recht zügig eine erste Bewertungsbandbreite geliefert.
Für eine zutreffende Bewertung gilt es die folgenden Schritte durchzuführen.
1. Es müssen vergleichbare Unternehmen gefunden werden
2. Erfassung der Vergleichsunternehmen (Peer Group)
3. Herleitung der Multiplikatoren der Peer Group
4. Aggregation der Multiplikatoren über die Peer Group
5. Anwendung des aggregierten Multiplikators auf das spezifische Unternehmen
Bei der Bewertung des Multiplikators sollten zudem unternehmenspezifische Besonderheiten gesondert einfließen. Hierunter können z.B. folgende Sachverhalte fallen (Abhängigkeit vom Unternehmer, Kundenklumpenrisiko, besonderes USP, etc.).
Für eine abschließende Betrachtung gilt es zudem von dem ermittelten Unternehmenswert die zinstragenden Verbindlichkeiten (inkl. der Pensionsverpflichtungen) abzuziehen. Nicht betriebsnotwendige Aktiva sind den Gesellschaftern zuzuordnen.
Wir haben nachfolgend die EBIT-Multiplikatorenbandbreite für Unternehmen des Segments Industriearmaturen dargestellt.
4,4 bis 6,8 (für Unternehmen mit Umsätzen kleiner EUR 20 Mio.)
spezifische Unternehmensbewertung